1. Startseite
  2. Lokales
  3. München Landkreis
  4. Haar

Sprengung Fahrkartenautomat: Polizei bestätigt Zusammenhang mit Explosionen in Dornach und Heimstetten

KommentareDrucken

sbahn-exlosion-fahrkartenautomat-haar
In Haar wurde ein Fahrkartenautomat gesprengt. © Gerald Förtsch

Kurz nach der Explosion eines Fahrkartenautomaten in Haar waren die Umstände gestern noch völlig unklar, jetzt hat die Polizei neue Erkenntnisse.

Haar – In der Nach des 8. Februars ist am S-Bahngleis in Haar gegen 3.30 Uhr ein Fahrkartenautomat explodiert. Im Laufe des Tages gab die Polizei kaum Informationen über den Vorfall heraus. Sie würden, laut Pressestelle, noch „auf Hintergrundinformationen“ warten, bevor die Öffentlichkeit informiert wird.

Jetzt, einen Tag nach der Tat, ist schon mehr über deren Hintergründe bekannt. Der oder die Täter wurde/n allerdings nicht gefunden. „Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnten der/die Täter unbekannt mit der Tatbeute entkommen“, heißt es von der Polizei. Jetzt ermittelt die Münchner Kriminalpolizei.

Automatensprengung Haar: Täter auf der Flucht

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Landkreis-München-Newsletter.)

Die Polizei wurde gegen 5.30 Uhr morgens von einem Fahrgast alarmiert, der mit der S-Bahn in Haar ankam und den gesprengten Automaten sah. Vor Ort fand die Polizei den auf dem Boden liegenden, völlig zerstörten Fahrkartenautomat. Die Polizei sucht nun nach Hinweisen auf die Täter.

Aufgrund der polizeilichen Arbeiten wurde der Zugbetrieb gestört. „Am Tatort wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt, weshalb es im Laufe des Vormittages zu Beeinträchtigungen des S-Bahnverkehres gekommen ist“, so die Polizei.

Automatensprengung Haar: Was wir bisher wissen

Sicher ist: Der Fahrkartenautomat wurde gesprengt. Dafür verwendeten der oder die Täter laut Polizei „nicht handelsübliche Pyrotechnik in hohen Mengen“.

Vermutlich zerstörten sie den Automaten in der Hoffnung, dass sich darin viel Bargeld und befindet. Dass sich die Täter auch Fahrscheinpapier erhofften, halten die Ermittler für unwahrscheinlich. Das Papier sei auf jeden Fall „nicht komplett entwendet worden“.

Automatensprengung Haar: Deutsche Bahn äußer sich nicht zu dem Vorfall

Die Deutsche Bahn, um deren Automaten es sich handelt, äußert sich weder zu der Häufigkeit solcher Vorfälle, noch zu Zahlverhalten ihrer Kunden oder zu möglicher Verwendung des Fahrscheinpapiers. Alle Fragen leitet die Bahn Richtung Polizei weiter. „Von unserer Seite äußern wir uns nicht weiter“, sagt eine Sprecherin des Konzerns.

Automatensprengung Haar: Fahrkartenpapier war wohl nicht die Ursache

Auf Fotos des kaputten Automaten konnten sie noch Rollen des bunten Papiers erkennen – der oder die Täter hat/haben also zumindest nicht all das Papier mitgenommen.

Ohnehin ist das Fahrscheinpapier in Rohform nicht viel wert, es wird erst nach dem Bestellvorgang am Automaten bedruckt. Der oder die Täter entwendete/n eine bislang unbekannte Höhe an Bargeld. Da viele Fahrscheine mit Karte gezahlt werden, sei noch nicht zu erkennen, wie viel Geld genau gestohlen wurde.

Automatensprengung Haar: Zusammenhang mit gesprengten Zigarettenautomaten?

Die Polizei bestätigt inzwischen außerdem eine mögliche Verbindung zu den gesprengten Zigarettenautomaten in Heimstetten und Dornach zwei Tage zuvor. Nach jetzigem Ermittlungsstand wurden sowohl der Fahrkartenautomat als auch die beiden Zigarettenautomaten möglicherweise mit illegaler Pyrotechnik gesprengt, so die Polizei.

Der reine Sachschaden am Fahrkartenautomaten beträgt laut Polizei rund 10.000 Euro. Der Schaden an den beiden Zigarettenautomaten, jeweils rund 3.000 Euro.

Wie viel Bargeld aus dem Fahrscheinautomaten geklaut wurde, ist, wie erwähnt, unklar. Aus Zigarettenautomaten in Heimstetten (Hürderstraße 4) wurden 135 Schachteln Zigaretten und 42,50 Euro entwendet. Aus dem Zigarettenautomaten in Dornach (Bahnhofstraße 5) konnten der oder die Täter 28 Zigarettenschachteln und 70,50 Euro erbeuten.

Zeugenaufruf:

Wer hat etwas beobachtet?

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des S-Bahnhofes Haar und am Bahnhofsplatz Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Noch mehr aktuelle Nachrichten aus dem Landkreis München finden Sie auf Merkur.de/Landkreis München.

Auch interessant

Kommentare